In seinem Exklusiv-Interview spricht Ali Asghar Noori über die Herausforderungen für STFI.
Mit umfangreicher Erfahrung im Bereich der Bank- und Finanzstandards auf internationaler Ebene leitet Ali Asghar Noori das iranische Spezialunternehmen für den Handel und die Finanzierung zwischen Iran und Europa, STFI (Special Trade and Financing Instrument). Das Unternehmen wurde als Spiegelunternehmen von INSTEX (Instrument in Support of Trade Exchanges) auf iranischer Seite gegründet. In einem Exklusiv-Interview mit EINBLICK räumt Ali Asghar Noori die Hürden ein und glaubt, ohne dass Iran in INSTEX Liquidität hat, wird der bilaterale Handel in Schwierigkeiten geraten. Seiner Meinung nach sollten die Guthaben Iran in INSTEX entweder durch Öl-Einnahmen oder Stahlexporte finanziert werden. Oder die EU muss eine Kreditlinie für Iran einrichten, die ebenfalls aus den Öl-Einnahmen finanziert werden.
Bitte erklären Sie, wie STFI funktioniert und welche Akteure daran beteiligt sind. Es wird gesagt, dass STFI die Spiegelfirma von INSTEX ist. Was bedeutet das?
Im Hinblick auf die gemeinsamen Aufgaben und Ziele der beiden Unternehmen und die gegenseitige tiefgehende Beziehung wird eine intensive Arbeit beider Seiten erwartet, um den Handel zu erleichtern. STFI ist direkt mit INSTEX in Verbindung. Die europäischen Importeure müssen die Einkaufsbeträge an INSTEX überweisen und die iranischen Importeure können ihre Einkäufe aus dem Guthaben begleichen.
Beim Besuch des INSTEX-Chefs Michael Bock in der AHK Iran zeigte er sich zuversichtlich über die Zusammenarbeit mit STFI. Was halten Sie von INSTEX und der Kooperation beider Unternehmen?
In Anbetracht der Gespräche zwischen beiden Firmen und des gemeinsamen Verständnisses für technische Fragen erwartet auch unser Unternehmen eine effektive Zusammenarbeit zur Erreichung der Ziele.
Es wurde berichtet, dass eine Transaktion durchgeführt wurde. Bitte erläutern Sie die Details und teilen Sie uns mit, welche Hürden Sie für INSTEX sehen.
Zur Zeit wurde noch keine Transaktion ausgeführt. Aber genau das beabsichtigen die beiden Unternehmen. Wenn die Plattform bereit ist, wird die erste Testzahlung sofort erfolgen. Dazu ist die Bereitschaft einer europäischen Bank zwingend notwendig. INSTEX arbeitet intensiv daran und angeblich mit einigem Erfolg.
Welche Verantwortung hat STFI gegenüber iranischen Unternehmen und INSTEX? Welche Pläne haben Sie, um die Arbeit dieses Mechanismus zu erleichtern?
Die Rolle von STFI besteht darin, den Handel zu erleichtern, indem sie einen Finanzmechanismus zwischen iranischen Importeuren und Exporteuren und ihren europäischen Partnern bereitstellt. INSTEX hat die gleiche Rolle gegenüber europäischen Unternehmen. Erstens müssen wir Daten von iranischen Unternehmen sammeln, die am Handel mit der EU interessiert sind. Wir fordern sie auf, mit uns in Kontakt zu treten, damit wir mit ihrer Beteiligung diesen Mechanismus so bald wie möglich in Betrieb nehmen können.
Wie sehen Sie das Potenzial von INSTEX-STFI? Kann dieser Mechanismus eines Tages die Handelsbeziehungen zwischen Iran und Europa wieder auf das vorherige Niveau bringen?
Ziel der Einrichtung dieses Mechanismus ist es, die Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten zu normalisieren. Es ist zu hoffen, dass dieser allmählich in Gang kommt, sobald die derzeitigen Probleme und Hindernisse gelöst sind. Allerdings steht uns als neu gegründeten Unternehmen eine Reihe von Hürden entgegen. Aber wie gesagt, die Hauptsache ist die Finanzierung von INSTEX. Die Einnahmen aus dem Erdöl und der Petrochemie sowie die Erlöse aus dem Export anderer Waren können den Handel zwischen beiden Seiten erleichtern.
Wann können INSTEX und STFI Ihrer Meinung nach ihre Arbeit aufnehmen?
Dieser Mechanismus kann nur dann in Gang gesetzt werden, wenn ausreichende finanzielle Quellen zur Finanzierung der Einkäufe zur Verfügung stehen. Daher müssen die erworbenen Einnahmen aus dem Ölgeschäft und den Nicht-Öleinnahmen dem Mechanismus zugeführt werden.